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Mit @claude.ai bearbeitet
Bei sorgfältiger Prüfung recht passabel.
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Warum ich blogge
Bunt wie das Leben
http://www.arminherzberger.com



Aus aktuellem Anlass melde ich mich erneut
Dies ist ein Blogbeitrag der allein meine eigene Meinung abbildet. Mein ehrenamtliches kirchliches Engagement ist davon ausdrücklich ausgenommen.
Wer fromm ist muss auch politisch sein:
So wie bei Bonhoeffer lassen sich die Aufgaben der Kirche gegenüber Staat und Öffentlichkeit auch heute zusammenfassen.
Die erste von Bonhoeffer genannte Aufgabe verstehen wir heute als Kultur der Einmischung. Wenn die Kirchen mit Denkschriften in die demokratische Zivilgesellschaft hineinsprechen, dann geht es genau um das, was Bonhoeffer als „Verantwortlichmachung des Staates“ bezeichnete.
Die zweite Aufgabe, der diakonische Dienst an den Bedürftigen, bleibt ohnehin. Dass er heute geleistet wird, zeigt sich, wenn etwa Gemeinden mit großer öffentlicher Zustimmung für den Schutz von Flüchtlingen eintreten.
Und die dritte Aufgabe? Was heißt dem Rad in die Speichen fallen? Für Bonhoeffer rückte dies zunehmend ins Zentrum seines Denkens und Handelns. Dass der Imperativ keineswegs nur in der Diktatur gilt, sondern auch in demokratischen Gesellschaften eine Option sein kann, zeigte schon in den frühen achtziger Jahren die Diskussion um gewaltfreien zivilen Ungehorsam gegen die Stationierung von Massenvernichtungswaffen… .
Zum Schluss ein Zitat von D. Bonhoeffer
„Allein weil Gott ein armer, elender, unbekannter, erfolgloser Mensch wurde, und weil Gott sich von nun an allein in dieser Armut, im Kreuz, finden lassen will, darum kommen wir von dem Menschen und von der Welt nicht los, darum lieben wir die Brüder.“
Liebe Hinterländer Christen
Gerne würde ich das Thema mit Euch weiter diskutieren.
Geschwisterliche Grüße sendet Euch
Armin Herzberger
Wenn du eine Figur aus einem Buch oder Film sein könntest, wer wärst du? Warum?
Heinrich Böll „Ansichten eines Clown“

„Ansichten eines Clowns” ist ein Roman des deutschen Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers Heinrich Böll.
Der Roman, der erstmals im Jahr 1963 veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte von Hans Schnier, einem Clown, der über sein Leben und die Gesellschaft reflektiert, nachdem er von seiner großen Liebe Marie verlassen wurde.
Das Werk ist bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche und der Nachkriegsgesellschaft in Deutschland
Dieser Roman, ich las Ihn 1979 zu Beginn meines Studiums, zeigte mir den Weg ins Reich der guten Literatur.
Seit jener Zeit habe ich viel, sehr viel gelesen
Heinrich Böll, Günther Grass, Thomas Mann, Joseph Roth, Theodor Fontane mit besonderer Begeisterung, Dostojewski und viele andere Meisterwerke der Literatur.
Am liebsten lese ich die Werke von Theodor Fontane.
Was Prosa betrifft:
R. M. Rilke.
Mein absolutes Lieblingsdicht sind die Werkleute:
Werkleute sind wir: Knappen, Jünger, Meister,
und bauen dich, du hohes Mittelschiff.
Und manchmal kommt ein ernster Hergereister,
geht wie ein Glanz durch unsre hundert Geister
und zeigt uns zitternd einen neuen Griff.
Wir steigen in die wiegenden Gerüste,
in unsern Händen hängt der Hammer schwer,
bis eine Stunde uns die Stirnen küsste,
die strahlend und als ob sie Alles wüsste
von dir kommt, wie der Wind vom Meer.
Dann ist ein Hallen von dem vielen Hämmern
und durch die Berge geht es Stoß um Stoß.
Erst wenn es dunkelt lassen wir dich los:
Und deine kommenden Konturen dämmern.
Gott, du bist groß.
Rainer Maria Rilke, 26.9.1899, Berlin-Schmargendorf
Noch ein Tipp:
Haben Sie Schwierigkeiten während des Lesens mit hinderlicher abschweifender Gedankenflut?
Der mag folgendes erproben.
Nehmen Sie zum Buch ein passendes Hörbuch im Originaltext vorgelesen. Beginnen Sie nun mit lesen und hören. Das Ergebnis ist erstaunlich.
Ich lese höre mir großer Konzentration und steigender Lesegeschwindigkeit. Ich behalte vieles sehr komprimiert im Gedächtnis. Fast so als ob ich die Buchseiten abfotografiert hätte. Auch Jahre danach erinnere ich Einzelheiten des Lesegenusses.
Probieren Sie’s aus
Berichten Sie gerne von Ihren Erfahrungen damit
Danke
Literarische Grüße
Ihr
Armin Herzberger



Unser Kreuz hat keine Haken.
Das ist ein Slogan, der von einigen christlichen Organisationen in Deutschland verwendet wird, um sich gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit auszusprechen.
Er drückt aus, dass das christliche Symbol des Kreuzes nichts mit dem Hakenkreuz der Nazis zu tun hat, und dass Christen alle Menschen einladen, sich für Frieden, Solidarität und Demokratie einzusetzen.
Wir finden, dass ist eine sehr wichtige und mutige Botschaft, die in unserer heutigen Zeit leider immer noch aktuell ist
Gerade Christinnen und Christen sollten deutlich machen, für welche Werte wir mit unserem Glauben einstehen.
Aus unserer christlichen Überzeugung hergeleitet sagen wir:
Wir leben Vielfalt. Wir bieten Heimat. Wir setzen uns ein für mehr Gerechtigkeit bei uns und in der Welt‘.“ Wir sind der Überzeugung „dass jeder Mensch Gottes Ebenbild und die Würde jedes und jeder Einzelnen deswegen uneingeschränkt zu achten ist“.
Auch in unserer Region werden zunehmend Menschen auf Grund ihrer Kultur, ihrer Kleidung, ihrer Sprache, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder auf Grund ihrer sozialen Stellung diskriminiert“.
Christinnen und Christen sind gefordert, sich des Themas anzunehmen:
Wir haben einen wichtigen Anteil am Gemeinwesen und damit den Auftrag, gesellschaftliche Prozesse zu begleiten und – wenn nötig – zu verändern.
Wir wollen mit Menschen anderen Glaubens, anderer Hautfarbe oder anderer Lebensauffassungen friedlich zusammenleben.
Nach unserer Überzeugung ist jeder Mensch Gottes Ebenbild.
Die Würde jedes und jeder Einzelnen ist darum uneingeschränkt zu achten.
Unseren Überzeugungen geben wir Ausdruck in unserer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, in Gottesdiensten und Predigten, in unserem diakonischen Handeln wie in unserem gesellschaftspolitischen Engagement.
Als evangelische Christen und Christinnen tolerieren wir weder extremistische Positionen und Fremdenfeindlichkeit noch Rassismus oder sonstige menschenverachtende Einstellungen.
Wir stehen für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen in Vielfalt friedlich miteinander leben können.«
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) steht mit vielen anderen in Deutschland für eine auf der unverlierbaren Würde jedes Menschen gründende, offene, tolerante und gerechte Gesellschaft.
Deshalb kann die EKD sich nicht neutral verhalten, wenn Menschen ausgegrenzt, verachtet, verfolgt oder Opfer brutaler Gewalt werden.
Es geht uns nicht um Parteipolitik
Es geht hier nicht um links oder rechts im demokratischen Spektrum.
Uns geht es um ein Signal für Freiheit, Vielfalt, Demokratie und die Achtung der Menschenwürde – und gegen die Verachtung unserer Grundwerte.‘
Was denken Sie darüber?
Wir wollen mit Ihnen ins Gespräch kommen
Quellen:
Homepage der EKHN
Homepages verschiedener Dekanate
und Kirchengemeinden innerhalb der EKHN
Unser Kreuz hat alle Farben
Evangelische Kirchengemeinde Oberdieten

Kundgebung in Halver am 09.02 24
Bürger für Rechtsstaatlichkeit, Vielfalt, Demokratie und Solidarität.

Gegen Rassismus, Intoleranz Antisemitismus und Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen.

Die AfD ist eine rechtspopulistische Partei in Deutschland, die sich gegen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ausspricht.
Die AfD fordert das Ende der Inklusion in Schulen und lehnt Antidiskriminierungsgesetze ab. Die AfD sieht Menschen mit Behinderungen als eine Belastung für die Gesellschaft und das Bildungssystem an.
Die AfD wird von vielen Behindertenverbänden, Gewerkschaften und Sozialverbänden scharf kritisiert. Die AfD verstößt gegen die Menschenrechte und die UN-Behindertenrechtskonvention.
Die AfD ist keine Partei für Menschen mit Behinderungen, sondern eine Partei, die Menschen mit Behinderungen ausgrenzt.

Stimmen aus der Praxis:
Einbezug des Erfahrungswissens
von Menschen mit Lernschwierigkeiten
Im Gespräch mit Vanessa Nollmann, Wolfgang Nollmann und Armin Herzberger
Über die Einbindung von Menschen mit Lernschwierigkeiten als Expert*innen in
eigener Sache.
„Wir haben neue Möglichkeiten und
wir müssen sie weiterdenken.“
Die „Möglichkeitsdenker“ bringen ihr Erfahrungswissen als Menschen mit Behinderungen
aktiv ein und setzen sich kritisch mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander:
Im Rahmen von Forschung und Lehre, in öffentlichen Veranstaltungen und durch
bürgerschaftliches Engagement.
Damit bewirken sie vor allem eines: Einen Perspektivwechsel.
Im Gespräch geben Armin Herzberger (Gründer der Möglichkeitsdenker an
unterschiedlichen Standorten), Vanessa und Wolfgang Nollmann (Mitglieder der Möglichkeitsdenker
Lüdenscheid) Einblick in ihre Arbeit.
Bevor Sie einen Einblick in Ihre Erfahrungen geben, würden Sie sich zu Beginn kurz vorstellen?
Vanessa Nollmann:
Ich bin Vanessa Nollmann. Ich bin 30 Jahre alt und arbeite bei
der Lebenshilfe im Peer-Counceling. Außerdem mache ich nebenbei Übersetzungen in
Leichte Sprache und bin Mitglied bei den Möglichkeitsdenkern. Zudem arbeite ich im
Kundenrat. Dort überlegen wir gemeinsam, was man besser machen kann, wie man
andere beraten und unterstützen kann. Wenn Kunden der Lebenshilfe Beschwerden
oder Vorschläge haben, können sie zu uns kommen und wir tauschen uns darüber aus.
Wolfgang Nollmann:
Ich bin Wolfgang Nollmann, 38 Jahre alt und leite die Möglichkeitsdenker.
Ich bin nicht der Chef, aber der Ansprechpartner. Das heißt, ich halte alles
zusammen: Ich koordiniere alle Termine, halte Dienstbesprechungen ab und organisiere.
Armin Herzberger:
Mein Name ist Armin Herzberger und ich bin 64 Jahre alt. Ich arbeite
ehrenamtlich als Assistent für die Möglichkeitsdenker bei der Lebenshilfe Lüdenscheid.
Der interessante Begriff „Möglichkeitsdenker“ ist jetzt schon mehrfach gefallen
– wie ist er entstanden und was bedeutet er?
Armin Herzberger:
Die Möglichkeitsdenker sind entstanden aus einer Gruppe von
Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, die sich bei einem Tafelprojekt ehrenamtlich
engagiert haben. Es ging uns um einen Perspektivwechsel: Menschen mit Be255
Stimmen aus der Praxis: Einbezug des Erfahrungswissens
von Menschen mit Lernschwierigkeiten
hinderungen sollten nicht nur als Hilfeempfänger wahrgenommen werden, sondern
selbst zum Helfer für andere Bürgerinnen und Bürger werden. Damals haben wir uns
regelmäßig zu Besprechungen getroffen und ein Mitglied, ein junger Mann mit Lernschwierigkeiten,
gab zu bedenken: „Wir müssten eigentlich noch mehr tun! Wir sollten
den anderen Bürgern der Stadt von unserer Arbeit erzählen.“ Dann haben wir uns
gefragt: Wie machen wir das? Und er schlug vor: „Wir könnten eine öffentliche Veranstaltung
machen, wo wir unsere Arbeit vorstellen, damit es jeder weiß.“ Als es um
die Frage ging, welchen Namen wir dem Ganzen geben, wurde aus dem Hinweis eines
Teilnehmers „Wir haben ja hier neue Möglichkeiten und wir müssen sie weiterdenken“
schnell der außergewöhnliche Name. So sind die Möglichkeitsdenker entstanden. Unsere
Arbeit haben wir dann im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt.
Dabei haben wir uns dagegen entschieden, diese Veranstaltung in den Räumlichkeiten
des Trägers zu machen, wir haben sie im öffentlichen Raum, einem Gebäude der
Stadt durchgeführt. Weil die Veranstaltung am Abend stattfand, haben wir das ganze
„Kamingespräch“ getauft – angelehnt an eine Fernsehsendung. Die Veranstaltung
wurde von vielen ganz unterschiedlichen Menschen besucht, es gab großes Interesse.
Dann haben wir gedacht, wenn das so gut läuft, können wir auch weitere Veranstaltungen
machen, zu Themen, die viele vor Ort interessieren. Das heißt, es ging nicht mehr
nur um die Arbeit des Tafelprojektes oder um das Leben von Menschen mit Behinderungen,
sondern um allgemeine Themen, die uns alle angehen.
Mit welchen Themen haben Sie sich beschäftigt?
Die Ringparabel
Armin Herzberger:
Unter anderem Politik war dabei ein wichtiges Thema. Es ist Teil von Demokratie, dass wir alle uns damit beschäftigen. Gemeinsam haben wir uns verschiedene
Themen ausgesucht und zu den Veranstaltungen immer auch Fachleute
eingeladen, die etwas dazu zu sagen haben. Wir haben dann regelmäßig ganz unterschiedliche
Veranstaltungen gemacht. Einmal ging es zum Beispiel um die anstehende
Bundestagswahl und es haben sich verschiedene Parteien vorgestellt, ein weiteres
Thema war Gesundheit. Wir haben uns immer weiter vorgewagt und mehr und mehr
Themen hinzugenommen. Wir haben dann pro Jahr jeweils drei Veranstaltungen zu
einem Thema gemacht und am Ende des Jahres eine Tagung. Einmal haben wir uns mit
dem Lebensrecht für alle Menschen beschäftigt und uns auch damit auseinandersetzt, was mit Menschen mit Behinderungen während der Zeit des Nationalsozialismus geschah
und auch die Frage des Schwangerschaftsabbruchs nach der Diagnose einer Behinderung
thematisiert. Das sind schwierige Fragen. Wir haben damals die Geschäftsführung
der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen eingeladen und auch eine Gedenkstätte
besucht. Die abschließende Jahrestagung wurde von so vielen Menschen besucht, dass wir in den Plenarsaal der Stadt ausweichen mussten.

Auch Vanessa und Wolfgang Nollmann
haben mal eine solche Jahrestagung besucht.
Wolfgang Nollmann:
Genau! Armin hat uns damals eingeladen, damit wir die Möglichkeitsdenker
kennenlernen. Wir haben uns das damals angeschaut.
Das war die Geburtsstunde der Möglichkeitsdenker in Lüdenscheid?
Armin Herzberger:
Ja, gemeinsam haben wir uns dazu entschieden, auch in Lüdenscheid
Möglichkeitsdenker zu gründen. Die Geschäftsführung fand die Idee sehr gut.
Wir haben es mit dem bestehenden Angebot des Peer-Counceling verknüpft. Dort beraten
Menschen mit Beeinträchtigungen andere Menschen mit Beeinträchtigungen
und es gibt viele Überschneidungspunkte. Das Ganze wird von Aktion Mensch gefördert.
Vanessa Nollmann:
Die Arbeit bei den Möglichkeitsdenkern macht mir Spaß, denn ich
arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen und tausche mich aus. Ich finde es
gut, dass bisher alle unsere Sitzungen stattgefunden haben.
Was genau machen die Möglichkeitsdenker in Lüdenscheid?
Wolfgang Nollmann: Mit den Möglichkeitsdenkern machen wir ganz unterschiedliche
Projekte. Bei unserer Arbeit werden wir von einem Assistenten und auch von Armin unterstützt. Wir sind offen für viele Aktionen und Themen. Jeder, der möchte, kann bei uns mitmachen und wir sind auch immer auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern.
Wir arbeiten unter anderem mit zwei Universitäten im sogenannten „Forschungsbüro“
zusammen.
Armin Herzberger:
Genau, als wir die Möglichkeitsdenker gegründet haben, wollten
wir öffentliche Veranstaltungen machen, aber Corona hat uns immer wieder einen
Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben dann jedoch die Referententätigkeit
an der Uni ausgeweitet. Die Möglichkeitsdenker sind immer wieder zu Gast in Seminaren
und bringen ihr Wissen als Expert*innen in eigener Sache ein. Daraus ist dann
irgendwann die Idee eines „Forschungsbüros“ entstanden. Wir kannten ein solches
Forschungsbüro von einem anderen Träger und waren von der Idee begeistert.
Das klingt interessant, was genau verbirgt sich hinter dem „Forschungsbüro“?
Armin Herzberger:
Im Forschungsbüro geht es uns um „Bürgerwissenschaften“, auch
„public science“ genannt. Es geht um die gemeinsame Forschung von Menschen, die an
der Universität lernen und arbeiten, und Menschen, die das nicht tun.
Vanessa Nollmann: Wir versuchen, anderen immer wieder in Leichter Sprache zu erklären,
was das Forschungsbüro ist. Aber das ist gar nicht so leicht, vor allem, wenn
man vorher noch nie was von der Universität gehört hat.
Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich im „Forschungsbüro“?

Wolfgang Nollmann:
Im Moment beschäftigen wir uns mit dem Thema Arbeit und fragen
uns „Was ist hier faul?“ Wir schauen uns gemeinsam eine Werkstatt für behinderte
Menschen an. Viele Menschen mit Behinderungen haben Schwierigkeiten mit der Arbeit
in einer Werkstatt. Unser Ziel ist es, dass jeder Mensch mit einer Beeinträchtigung
Stimmen aus der Praxis: Einbezug des Erfahrungswissens
von Menschen mit Lernschwierigkeiten
die Möglichkeit hat, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten. Jeder Mensch hat ein Recht darauf. Viele sagen, Menschen mit Behinderungen sollen in einer Werkstatt
arbeiten, dabei verdient man dort fast nichts. Gerne würden wir zu dem Thema auch noch eine Veranstaltung machen.
Armin Herzberger:
Wir haben uns gemeinsam überlegt, dass wir für das gemeinsame
Forschen Forschungsfragen brauchen. Weil die Unzufriedenheit mit der Arbeit in
der Werkstatt für behinderte Menschen sehr groß ist, sind wir sehr schnell auf dieses
Thema gekommen. Zu dieser Frage wollen wir in Leichter Sprache weitere Fragen entwickeln.
Dann möchten wir Interviews führen und auswerten. Wir wollen zum Beispiel
Werkstattleitungen und auch Werkstatträte befragen. Die Ergebnisse möchten wir öffentlich
in Leichter Sprache bekannt machen, zum Beispiel in einer Art „Forschungszeitung“.
Wolfgang Nollmann:
Unser Ziel ist es, dass Menschen mit Behinderung über ihr eigenes
Leben, über die Arbeit in der Werkstatt erzählen. Wir haben aber auch gesagt, es
ist wichtig, dass wir uns selbst nochmal eine Werkstatt anschauen.
Erzählen Sie doch mal von den Seminaren mit Studierenden! Wie bringen Sie
sich dort ein und was ist Ihnen wichtig?
Wolfgang Nollmann:
Ich gebe meine Erfahrungen an die Studenten der Sozialen Arbeit
weiter, ich erzähle zum Beispiel wie Ambulant Unterstütztes Wohnen funktioniert
und welche Unterstützung Menschen mit Behinderung beim Wohnen meiner Erfahrung
nach hilft.
Vanessa Nollmann:
Neben dem Ambulant Unterstützten Wohnen erzählen wir auch
schonmal etwas zur Begleiteten Elternschaft. Wir erzählen von unseren Erfahrungen
und geben unser Wissen weiter.
Wolfgang Nollmann: Ich finde es wichtig, mit den Studenten in den Austausch zu kommen.
Man kann mich alles fragen. Ich finde es auch ganz wichtig, dass Studenten eigene
Erfahrungen in diesem Bereich sammeln – zum Beispiel, indem sie ein Praktikum
machen.

Quelle: Dr. Miriam Düber ZPE Universität Siegen https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-279681
Lebenshilfe Möglichkeitsdenker
Wolfgang Nollmann ist ein Sprecher der Möglichkeitsdenker, einer Gruppe von Menschen mit Beeinträchtigungen, die sich für Selbstvertretung, Peer-Beratung und inklusives bürgerschaftliches Engagement einsetzen¹². Er hat auch an einem Forschungsprojekt teilgenommen, das die Perspektiven von Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) untersucht hat¹³. Er hat seine Erfahrungen mit Studierenden der Universität Koblenz geteilt und sie bei ihren Recherchen unterstützt¹. Er ist ein Experte in eigener Sache und bietet Peer-Counseling an, eine Beratungsmethode, bei der Menschen mit Beeinträchtigungen andere Menschen mit Beeinträchtigungen beraten².
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 30.12.2023
(1) Forschungsbüro der Möglichkeitsdenker im Austausch mit Studierenden …. https://www.uni-koblenz.de/de/bildungswissenschaften/transfer/neuigkeiten/bericht-ueber-das-projekt-forschungsbuero-der-moeglichkeitsdenker.
(2) Peer-Counseling: Beratungsangebot von und für Kunden mit …. https://www.lebenshilfe-lued-mk.de/de/aktuelles/meldungen_lebenshilfe/2015_04-Peer-Counseling.php.
(3) Ehrenamt für alle? Selbstvertreter der Lebenshilfe Lüdenscheid besuchen …. https://www.lebenshilfe-lued-mk.de/de/aktuelles/meldungen_lebenshilfe/2018_03-Fachtag-Altenkirchen.php.
Ja, es gibt viele religiöse Überzeugungen, die einen strafenden Gott beschreiben.
In der hebräischen Bibel gibt es jedoch nicht einmal ein Wort für “Strafe”
1. Der Glaube an einen strafenden Gott hat sich im Laufe der Geschichte des Judentums und des Christentums verschoben. Heutzutage glauben viele Christen nicht mehr an einen strafenden Gott, da sie auf der Basis des Neuen Testaments stehen
2. Die Vorstellung von einem strafenden Gott, der der Menschheit die Quittung für Fehlverhalten präsentiert, ist für viele Menschen jedoch immer noch relevant.
Vortrag vom August 2018 von Prof. Dr. Siegfried Zimmer:

Gott sieht alles, weiß alles, und wenn sich jemand danebenbenimmt, kommt der alte Mann mit dem weißen Bart und bestraft den bösen Sünder. So stellen sich immer noch viele (Nicht-)Christen das Verhältnis zwischen Gott und Menschen vor.
Dabei gibt es in der hebräischen Bibel nicht einmal ein Wort für »Strafe«. Denn Gottes Job ist es nicht, den Menschen durch drastische Strafen zu einem besseren Wesen zu erziehen. Warum glauben dann so viele an einen strafenden Gott?
Siegfried Zimmer klärt auf, wie sich das Verständnis von Sünde und Konsequenz im Laufe der Geschichte des Juden- und Christentums verschoben hat. Er erklärt, was wirklich die Folge von Sünde ist. Und warum nicht einmal das Weltgericht am Ende aller Zeiten etwas mit Strafe zu tun hat.
Gibt es einen strafenden Gott? | 8.6.1
Wenn du eine historische Persönlichkeit treffen könntest, wer wäre das und warum?
„Wir wollen Demokratie wagen“ (Willy Brandt)

So aktuell wie nie:
„Die Disziplin des Dritten Reiches ist Kriechertum und keine Freiheit. Der Antisemitismus und die nationale Hetzpropaganda sind Beschränkung und keine geistige Weite. Der Faschismus ist geistige Sklaverei.“
Willy Brandt, April/Mai 1933