Ein Neujahrsgruß: „Der Weg, der gemeinsame Weg“

Die Wegmethapher

„Auch von mir ein frohes neues Jahr! Ich bin gespannt auf unseren gemeinsamen Weg in und für … .“

Die Metapher vom gemeinsamen Weg als Neujahrsgruß verwendet.
Sehr interessant. Sehr inspirierend.
Habe nachgedacht, nach Quellen gesucht und bin immer neugieriger geworden.
Hier ein Zwischenergebnis:

Bedeutungen:
[1] um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, haben auch die Vorgehensweise, die man dafür verwendet, und die Anstrengung, die man dafür aufbringt, bereits ihren Wert, nicht nur das eigentliche Erreichen des Zieles selbst; das Unterwegssein ist mindestens so wichtig wie das Ankommen, der Versuch ist mindestens so lehrreich wie das Ergebnis

Herkunft:
Die Herkunft dieser sprichwörtlich gewordenen Lebensweisheit ist ungeklärt.[1] Häufig wird sie dem chinesischen Philosophen Konfuzius zugeschrieben.[1]

Beispiele:
[1] „Es ist das Niemandsland zwischen dem Aufbruch und dem Unterwegssein. Wenn es bei alten Philosophen heißt, der Weg sei das Ziel, so wird der Weg, auf dem sich einer befindet, doch dadurch überhaupt nicht besser als ein Ziel, als jedes Ziel, das in seinem Wert ja durch die philosophische Bemerkung hatte herabgesetzt werden sollen.“[2]
[1] „Immer schon war der Weg das Ziel, die Bewegung der Inhalt.“[3]
[1] „Heutige Nostalgiezüge mögen bisweilen nicht ganz authentisch sein – aber sie verströmen jenes Flair, das den Mythos ‚Orient-Express‘ erst schuf: Denn hier ist der Weg das Ziel, die Reise selbst der Zweck.“[4]
[1] «Der Weg sei das Ziel. Und der sei mit Irrungen und Rückfällen gepflastert.»[5]

[1] „Was gelegentlich aus den Augen gerät: Während die Eltern manchmal dazu neigen, die Reisestrapazen möglichst rasch abzuhaken, ist für das Kind bereits der Weg das Ziel: zusammen sein und Spaß haben, egal wo, auch im Bahnabteil.“[6]
[1] „Und selbst, wenn er es nicht geschafft hätte, wäre es eine Erfahrung gewesen. Dann wäre eben der Weg das Ziel gewesen.“[7]

Diese pädagogische Deutung der „Wegmethaper“ öffnet wiederum weitere Aspekte der Erziehungswissenschaften mithin auch für den Bereich der Erwachsenenbildung.

Sicherlich auch für die Bereiche Gesprächsführung, Beratung, Therapie, Psychotherapie.

Theologische Deutungen sind davon selbstredend auch nicht ausgenommen:
Der Exodus, eine einzige, vielschichtige, Weggeschichte.
Die Texte um die babylonische Gefangenschaft des Volkes Israel.
Die Weihnachtsgeschichte.
Die Passionsgeschichte. Der Weg Jesu nach Jerusalem.
Und vieles mehr.

Für 2023 wünsche ich Euch liebe Leser, Gesundheit und Frieden. Bleiben Sie behütet.

2 Gedanken zu “Ein Neujahrsgruß

  1. Vielen Dank lieber Armin!! Deine theologischen Werke- gut, gut!!
    Wünsche für das kommende Jahr Gesundheit, Gottes Segen und viele interessante Veranstaltungen und Begegnungen.Ich bin leider gehandikapt, war in Württemberg in einer psychosomatischen Klinik, alles ok, wurde dann zum Schluss entlassen mit der Diagnose: Demenz.
    Darf kein Auto mehr fahren, laufe jeden Mittag durch die Gegend, um genug Sauerstoff zu bekommen.
    Lese noch viel, aber positiv prickelnd ist das alles nicht.
    So viel von mir, lieben Gruß!!

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