Keiner sagt es, wagt es nicht, keiner hat mehr Kraft zu sagen, was da wabert durch den Raum, was jeder weiß und keiner ausspricht:

Unsere Zeit, die ist vorbei. Nichts wird mehr nützen, nichts mehr helfen. Unsere Zeit, die ist vorbei, unverrückbar, obsolet, verschluckt, verplempert, aus der Zeit gefallen, im Abklingbecken der Geschichte wiedergefunden.

Da ist es noch warm, vielleicht noch ein paar Jahre. Kann man kuscheln, bleiben, die alten Zeiten weinen.

Aber jeder spürt allmählich: Es wird kälter, immer kälter.

Die Jungen spielen nicht mehr mit. Die Jungen, ach ja, die Jungen. Die haben ihre eigenen Sorgen, ihre eigene Art, mit der Welt umzugehen.

Was den Alten als Eigennutz erscheint, ist vielleicht nur Selbstschutz in einer Zeit, die keinen mehr trägt.

Liebe Menschen, sagt es doch: Es ist vorbei, vorbei.

Sagt es bitte ehrlich, dass es vorbei ist. Macht euch doch nichts vor,  es nützt ja doch nichts mehr.

Was tun?

Bitte erst mal warten, klagen, trauern, weinen, zur Ruhe kommen, warten müssen können, schauen, blicken, träumen, schlafen, neue Kräfte sammeln.

Dann wird vielleicht die neue Hoffnung keimen, erst ganz klein und zart und grün, dann stärker, größer werdend.

Was da ist, was kommt, das sehen wir dann.


Bitte, bitte nicht daran ziehen.
Die Wurzeln sind doch zart und klein.
Das Ziehen wäre der Hoffnung Tod.


Erst mal warten, träumen, Kräfte sammeln.
Das Neue kommt.
Es kommt, es kam schon immer.
Wie es wirklich werden wird, das weiß noch keiner.

Jeder kann es träumen.

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