Schon wieder Rilke

Werkleute sind wir: Knappen, Jünger, Meister,
und bauen dich, du hohes Mittelschiff.
Und manchmal kommt ein ernster Hergereister,
geht wie ein Glanz durch unsre hundert Geister
und zeigt uns zitternd einen neuen Griff.

Wir steigen in die wiegenden Gerüste,

in unsern Händen hängt der Hammer schwer,
bis eine Stunde uns die Stirnen küsste,
die strahlend und als ob sie Alles wüsste
von dir kommt, wie der Wind vom Meer.

Dann ist ein Hallen von dem vielen Hämmern
und durch die Berge geht es Stoß um Stoß.
Erst wenn es dunkelt lassen wir dich los:
Und deine kommenden Konturen dämmern.

Gott, du bist groß.

Rainer Maria Rilke, 26.9.1899, Berlin-Schmargendorf

Rainer Maria Rilke
Großer Baumeister der Welten

Die Verbindung zwischen Rilkes „Werkleute sind wir“ und der Freimaurerei ist sehr aufschlussreich. Das Gedicht weist tatsächlich eine bemerkenswerte Nähe zur freimaurerischen Symbolik auf, auch wenn Rilke selbst wahrscheinlich kein Freimaurer war.

Die wichtigsten Verbindungspunkte sind:

Die Dreistufigkeit: „Werkleute sind wir: Knappen, Jünger, Meister“ [Freimaurerei](https://freimaurerei.hamburg/ueber-knappen-juenger-und-meister/

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2 Gedanken zu “Großer Baumeister der Welten

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